Am Mittwoch, dem 11. September, kommt eine Warnung von GeoSphere Austria (ZAMG), die von den Medien weiterverbreitet wird:
„Nach aktuellem Stand der Prognose (Mittwoch 11.9.) liegt am Donnerstag der Schwerpunkt des Regens im Süden Österreichs und verlagert sich am Freitag in den Osten. Samstag und Sonntag sind die größten Regenmengen im Gebiet vom Nordburgenland über Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, die Obersteiermark bis Salzburg zu erwarten. Die weitere Entwicklung ist noch sehr unsicher, aber Anfang der nächsten Woche könnte es besonders in der Osthälfte Österreichs weiterhin zeitweise stark regnen. Die großen Regenmengen der nächsten Tage können kleinräumige Überschwemmungen verursachen, und auch Bächen und zumindest kleineren Flüssen können über die Ufer treten.“
In der Nacht zum Donnerstag, dem 12. September, beginnt der Regen im Gemeindegebiet, immer stärker werdend und ohne Pause. Er fließt ungehindert durch einige Becken.
Am Freitag, dem 13. September: eine weitere Warnung von Geosphere Austria, in den Medien zu hören, zu sehen und zu lesen:
„Wie vorhergesagt hat sich der Schwerpunkt des Niederschlags von Donnerstag auf Freitag vom Süden auf den Osten Österreichs und auf die Alpennordseite verlagert.
Am Freitag und Samstag regnet es am meisten im Gebiet von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland über Oberösterreich, den Großteil von Salzburg und der Obersteiermark bis zum Tiroler Unterland. Am Sonntag klingt nach aktuellem Stand der Prognose der Regen im Westen Österreichs ab, während es im Norden und Osten weiter regnet, zeitweise auch stark. Am Montag liegt der Schwerpunkt des Regens im Gebiet von Wien und Eisenstadt bis Salzburg. Ab Dienstag lässt der Regen aus aktueller Sicht im Laufe des Tages überall nach.
In Summe kommen von Freitag bis Dienstag im Großteil Österreichs verbreitet 100 bis 200 Millimeter Regen zusammen (1 mm entspricht 1 Liter pro Quadratmeter). Stellenweise sind es auch um die 300 Millimeter und mehr, besonders im Berg- und Hügelland von Niederösterreich und Oberösterreich.“
Samstag, 14. September: Der Regen wird auch im Gemeindegebiet sehr stark, offener Ackerboden kann das Wasser teilweise nicht mehr halten. Es kommt zu Überflutungen und Feuerwehreinsätzen. Die Regenmengen fließen weiter durch einige Becken durch. Besorgte Bürger und Einsatzkräfte nehmen leere Rückhaltebecken wahr. Die Gemeinde ist alarmiert. Trotzdem passiert immer noch nichts. Es rinnt und rinnt….., die Nacht vergeht.
Sonntag, 15. September: Starke Regenfälle bis in den Morgen. Ortsteile schwimmen. Einsatzkräfte überall, Nachbarschaftshilfe. Bis jetzt ist durch einige große Becken alles durchgeronnen. Am Vormittag, vier Tage nach der Warnung erste Versuche, das Wasser zu stauen. Kein oder mäßiger Erfolg. Es wird unter anderem berichtet, dass erfolglos versucht wird, den Schuber eines der Rückhaltebecken mit schwerem Gerät – mit einem Kranwagen und Spanngurten – zu schließen.
Montag, 16. September: Die NÖN berichten, dass es lt. Aussage des Bürgermeisters „ohne Becken anders ausgesehen hätte“. ABER: Einige Becken sind nach wie vor leer, tieferliegende sind übergegangen, dadurch war es zu Überflutungen von Kellern und größeren Feldflächen gekommen. Bürger wundern und ärgern sich, dass eine wesentliche Tatsache, das Versagen einiger Rückhaltebecken, verschwiegen wird. Diese Informationen verbreiten sich dennoch in den folgenden Tagen.
Erst am Montag, dem 7. Oktober, werden von der Gemeinde Flugblätter ausgeteilt, in denen das Versagen der Becken bestätigt wird. Auch die NÖN wird nun informiert und berichtet am Mittwoch, dem 16. Oktober, über das Versagen einiger Rückhaltebecken.